dr.dub

FAQ-Kategorie: Mixing Tips

Folgende Audio Formate könnt ihr uns schicken: .wav, .aif, .aiff, .mp3, .flac, .ogg, m4a.

.mp3 ist im vergleich zu .wav oder aiff verlustbehaftet komprimiert, das heißt, es wird Information weggelassen, um die größe der datei zu minimieren. Prinzipiell wird das weggelassen, was man kaum hört (z.B. ein leiser Ton, der von einem lautem übertönt wird), es gibt aber durchaus hörbare Unterschiede je nachdem wie stark komprimiert wurde.

etwas theorie dazu:
Audio wird in Form einer Kurve dargestellt. In eine Vinylplatte wird diese kurve geschnitten (sehr vereinfacht). digital wird sie mit mit Hilfe von 0&1 Parametern beschrieben.
Man bestimmt zuerst eine gewisse Anzahl von horizontalen und vertikalen Punkten (wie in einer Grafik) und dann anhand von Zahlen den Verlauf der Kurve, die genaugenommen keine Kurve mehr ist, sondern ein auf und ab von horizontalen und vertikalen Linien. Bei .wav Dateien ist die Skalierung relativ fein. um die Ecken und Kanten zu sehen, müsste man weit 'hineinzoomen'. Bei .mp3's werden größere Schritte gemacht, um die Kurve darzustellen. Dadurch ist das bild 'kantiger'.
Als Vergleich: Fotos werden in der digitalen Welt ebenfalls in Pixel dargestellt. Mehr Pixel bedeuten eine höhere Auflösung. So in etwa ist auch bei .wav files, die eine höhere auflösung haben, aber auch mehr Speicherplatz benötigen.

Ob .mp3 files gut klingen, können wir immer erst nach einem testcut sagen. Ihr könnt aber davon ausgehen, dass gute .mp3 files auch auf vinyl okay sind. Wenn ihr aber das .mp3 file schon 'heraushört', kann es gut gehen, muss es aber nicht.


Reklamationen bezüglich der Soundqualität von sehr komprimierten Fileformaten können wir leider nicht akzeptieren, ebenso Fehler, die durch gemischte File Formate und Bitraten entstehen können. Bitte unbedingt angeben, falls ihr uns "Kraut und Rüben" schickt...

prinzipiell gilt:

  • je kürzer die aufnahmedauer, desto besser die qualität!
    wir wollen, dass jeder track mit der maximal möglichen lautstärke und dynamik aufgenommen wird.
  • 45 rpm erlaubt eine höhere auflösung als 33 rpm.


die mögliche aufnahmedauer und qualität hängt von vielen kriterien ab:

  • ein sauberer mix: je besser ein track gemixed und gemastered ist, desto besser klingt er auch auf platte
  • je mehr bässe dein mix enthält, desto größer ist der rillenabstand und desto geringer die aufnahmedauer.
  • checkt deine mixes auf monokompatibiltät, um phasenverschiebungen im bassbereich zu vermeiden. am besten keine stereobasisverbreiterungseffekte (was für ein wort...) verwenden.
  • je lauter die platte aufgenommen wird, desto mehr rillenabstand ist notwendig und desto kürzer ist die aufnahmedauer.
  • extreme stereosignale verlangen nach größerem rillenabstand.
  • extreme bässe (unter 20 hz) und extreme höhen (über 18 khz) können nicht aufgenommen werden.


die physik

auf der außenseite einer platte stehen uns d*pi == 92cm pro umdrehung für deine musik zur verfügung. ganz innen am label sind es dann nur mehr ca. 35cm.

Die Rillenlaufgeschwindigkeit einer 30-cm-Langspielplatte beträgt außen am Anfang der modulierten Rille bei 29,2 cm Durchmesser 50 cm/s und innen am Ende der modulierten Rille bei 11,5 cm Durchmesser nur noch 20 cm/s.

Damit ist auch die nach innen hin hörbar abnehmende Klangqualität einer Schallplatte zu erklären. Laute tracks gehören daher an den anfang und leise ans ende einer platte.

wir können die physik nicht überlisten!

Dr. Dub's Mastering Tipps für den feinsten Ohrenschmaus auf Vinyl:

vinyl schallplatten sind analoge tonträger und haben deshalb deutlich unterschiedliche eigenschaften im Vergleich zu cd's.

bei allen einzelanfertigungen ist ein vinyl mastering inkludiert, d.h. wir sorgen dafür dass die songs auf platte gut klingen!

wenn du auf vinyl bei selbst produzierten tracks gute ergebnisse erzielen willst, beachte bitte folgende punkte:

  • vinyl klingt anders als digitale aufnahmen. eh klar - deshalb bist du ja auf dieser seite.
  • sei dir dessen bewusst und verzichte auf ausgefallene stereo und psychoakustische effekte. ebenso können digital erzeugte sounds oft nicht wie auf cd klingen. alle sounds, die weit von natürlichen tönen abweichen, können die mechanische tonaufzeichnung an ihre grenzen bringen.
  • Die niedrigsten frequenzen unter ca. 400 hz müssen phasengleich sein! checkt, ob dein mix auch mono gut klingt. falls frequenzen fehlen oder überbetont sind, ist etwas faul.
  • stereoeffekte im bassbereich sind tabu. hierzu gehört auch der starke einsatz von chorus/phaser im bassbereich.
  • anspruchsvolle tracks mit hohem bass und höhenanteil gehören an den anfang einer plattenseite. die aufnahme und wiedergabebedingungen verschlechtern sich zur plattenmitte hin.
  • frequenzen unterhalb von 20 hz können nicht wiedergegeben werden, ebenso frequenzen über 18000 khz. frequenzen über 15 khz können etwas abgesenkt werden.
  • frequenzen zwischen 8 und 9 khz klingen auf vinyl besonders satt und "crisp".
  • checkt eure mixes auf verzerrungen und pegelspitzen. vor allem digitale verzerrungen (clipping!) darf es nicht geben! diese können beim cutten unter umständen unverhältnismäßig laut und störend werden und sind der hauptgrund, warum platten von uns nur mit einschränkungen geschnitten werden können! also sobald das "over" led an ist - runter mit dem pegel oder limiten.
  • falls du mit mastering plugins arbeitest, gilt: weniger ist besser. den ultramaximizer am limit zu fahren, klingt in den meisten fällen nicht gut.
  • ein einheitlicher pegel deiner aufnahmen garantiert eine gleichbleibende qualität der ganzen platte. wenn eure tracks große pegelsprünge haben, passen wir diese normalerweise an, wissen aber nicht, ob das von dir auch so gewünscht wird. falls du das ausdrücklich nicht willst und pegelunterschiede zwischen den songs behalten willst, bitte mitteilen.
  • für sehr zischige aufnahmen empfehlen wir sowohl für vocals, als auch den mix generell den einsatz eines de-essers.
  • mp3 files können nicht so gut klingen wie wav's, aiff's oder flac's! durch die datenkomprimierung können akustische artifakte entstehen, welche auf vinyl verstärkt hörbar werden. wenn ihr uns gerippte YouTube videos schickt, ist das erstens nicht legal und klingt auch sch... .wenn schon mp3's, dann achtet bitte darauf, dass ihr nicht unter 256 kbit/sec kommt. hier ist ein verlust erst in den bereichen über 17khz bemerkbar, welcher von vinylplatten eh nur bedingt wiedergegeben wird.
  • die wiedergabequalität einer platte hängt zum großteil von der verwendeten wiedergabetechnik ab. die art des abtastsystems, abnutzung und reinheit der abtastnadel, einstellung der vertikalen andruckkraft und antiskating spielen eine große rolle.